Unterscheidet ein Hund verschiedene "Bell-Arten"?
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Ist sicher eine ziemlich doofe Frage.
Hier eine kurze Erklärung:
Bei uns im Haus leben zur Zeit 3 Hunde. Cindy (Labbi-Mix) und Lady (Golden Retriever) sind immer unten.
Mein Sammy (Corgi-Mix) ist immer oben bei mir. Wir haben eine innenliegende Treppe und die Haustür ist unten bei den anderen beiden Wuffels.
Wenn unten einer anfängt zu Bellen reagiert Sammy manchmal höchstens mit dem Heben seines Kopfes oder er ignoriert es. Dann gibt es Situationen, in denen er wie von der Tarantel gestochen die Treppe herunterdonnert, begleitet von lautem Kläffen.
Für mich hört sich das Bellen der beiden unten immer gleich an. Für Sammy anscheinend nicht. Sonst würde er nicht in ähnlichen Situationen einfach relaxed liegenbleiben.
Zweites Beispiel. Ich habe einen Balkon, der über unserem Garten ist. Wenn Cindy und Lady unten im Garten spielen und Sammy bei mir hier oben ist und die Balkontür ist offen, hört er das Bellen der beiden ja auch. Meist bleibt er liegen und es interessiert ihn nicht die Bohne. Dann gibt es Situationen wo er auf den Balkon rast und Kläfft wie ein Wilder. Draussen ist aber nichts besonderes. Er wurde nur von den beiden anderen "angestiftet".
Was sagt ihr dazu?
LG Ulrike
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Hi,
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Ja ganz klar!
Hunde können die "Wichtigkeit" der Bellinformationen herausfiltern!
Merke ich auch immer wieder!
Hunde haben einfach ein viel feinfühligeres Informationssystem als wir, dass müssen wir ihnen neidlos zugestehen, und sie sind uns auch in diesem Bereich haushoch überlegen! Beneidenswert ehrlich, unsere Hunde! Und immer parat, wenn's drauf ankommt!Was machen wir, wenn der Nachbar im oberen Stockwerk grunzt vor Schmerzen oder vielleicht sogar Luftnot hat? Ignorieren, weil so wichtig wird es schon nicht sein!
Manchmal würde ich mir wünschen, dass auch wir Menschen noch ein kleines bißchen Feingefühl in der Kommunikation hätten! Ich denke mal, es würde uns vieles erleichtern im Leben, und von unseren Hunden könnten wir mit etwas Feingefühl viel lernen!
Wenn Bonny bellt gibt es auch verschiedene Stimmlagen, und ich habe mich in der Vergangenheit sehr intensiv mit deren Bedeutung beschäftigt!
Je nach "Bellklang" kann ich mittlerweile seine Belange erkennen und darauf mit entsprechender Resonanz reagieren!Somit kann ich auch ein grundloses Bellen schnell im Keim ersticken, weil Bonny genau weiß, dass ich schauen komme!
Kurzum, ich verstehe die "Bellsprache" sehr gut, mein Hund hat begriffen, dass ich sie verstehe, und von daher habe ich nie ein Problem mit der oft nervenaufreibenden und nachbarfeindlichen Bellerei!
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Bei uns ist das so:
Bruno bellt nie mit, wenn Nachbars (haben auch einen Hund) Besuch bekommen, dort ein Auto hält...----Gääähhhn!!!
Bruno bellt mit Nachbars Hund, wenn der Postbote kommt, beider Erzfeind Patrouille schiebt, der Kaminkehrer im Anmarsch ist..., alles was ihn auch ohne Nachbarhund interessieren würde.
Er kriegt das für ihn Wesentliche mit.Manchmal bellt er auch mit, wenn für uns nichts Ersichtliches passiert.
Dann hat er gepennt und meint etwas verpasst zu haben. Das kann er nicht auf sich sitzen lassen. Geht entschieden gegen die Ehre.Bellen aufgrund von Bellnuancen des Nachbarhundes schließe ich aus, bei Bruno.
Gruß, Friederike
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doch. ich denke schon, dass Hunde verschiedene Tonlagen sehr gut auseinander halten können. habe auch öfters das Gefühl, dass unsere auch unsere Autoos (alles gleiche Marke, gleiches Modell) auseinanderhalten kann, da sie bei dem meiner Schwester freudig zur Tür läuft, bei dem meines Vaters nicht
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Sammy erkennt auch unser Auto. Wenn er den Wagen schon irgendwo stehen seht, fängt er an zu wedeln oder zu bellen. Oder wenn mein Freund oder ich mit dem Wagen an ihm vorbeifahren, dreht er durch.
Aber das war eigentlich nicht meine Frage. Dass Hunde Formen etc unterscheiden können, war mir klar. Ging eben um verschiedene "Bellarten" die wir als Mensch garnicht so gut unterscheiden können - Hunde aber auf jeden Fall
LG Ulrike
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Also, ich behaupte steif und fest: Hundebellen ist unterschiedlich.
Ich will versuchen es zu erklären.
Ich hatte Berry, einen 50 cm Michslingsrüden - der Nachbar eine reinrassige DSH Hündin - und noch ein Haus weiter lebete ein Dackel-Pudel Mix Hündin.Die Hunde konnten sich nicht sehen, sondern nur hören.
1. Aktion: Katze von links > Pudelmix kläfft > DSH rast vom hintern Grundstücksrand zur Straße und kläfft wie wild ---- Berry setzt sofort ÜBER den Zaun. (Hund 2 und 3 hatten bis dahin die Katze noch garnicht gesehen)
2. Aktion: Kinder auf Inlinern nähern sich: Pudelmix kläfft > DSH trabt gemütlicht an den Zaun und wufft > Berry rührt sich keinen mm. (Für diese Schepperteile steh ich doch erst garnicht auf!!)
3. Aktion: 2 x im Jahr fand in unserem Dorf ein Heißluftballon Wettbewerb statt. Pudelmix kläfft > DSH jault, rennt aber NICHT zum Zaun > Berry bellt wie blöde und kläfft aber er hat NUR zum Himmel geschaut und sich keinen mm vom Platz bewegt.
4. Aktion: Igel im eigenen Garten: Berry hat in einer ganz bestimmten Tonlage gebellt > der DHS hat versucht unseren gemeinsamen Zaun zu untergraben und der Pudelmix hat nicht einen Kläffer getan.
Glaube mir, nach einigen Jahren war ich soweit, dass ich mit verbundenen Augen hätte sagen können wer oder was sich nähert. Die Hunde konnten sich untereinander nicht sehen. Alles war reine Hundekommunkation ... aber auch wir Menschen entwickeln mit der Zeit ein Gehör dafür.
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Wenn es das nächste mal ist, dann hör mal einfach zu. Mit etwas Übung kann man die Unterschiede heraushören. Es kann entspannt, aufgeregt, gebellt oder gejault sein. Kleine aber feine Unterschiede je nachdem, was sie mitteilen wollen.
Hab ich bei meiner auch schon gemacht und finde das äußerst interessant. Mal sind es "normale" Unterhaltung (Schwätzchen) zischen 2-3 Hunden und manchmal scheinen 2 richtig zu diskutieren. Da alle Hunde mindestens 300 m entfernt sind ist das echt witzig.
Oder wenn ich sie nach der Arbeit abhole, dann kommt schon mal so ein Gebell wie: "Tschüss Leute. Ich geh jetzt endlich heim. Bis morgen." Da antwortet komischer weise keiner drauf von den anderen. :irre:Ich liebe es meinen Hund zu beoabchten.
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Ich habe bei meinem Rudel mindestens sechs verschiedene Bellarten festgestellt:
- helle Bellen- Spielaufforderung
- helles Bellen mit Quietschen - ein sehr guter Bekannter kommt
- normales Bellen - es hat geklingelt oder ein Fremder
- normales Bellen mit Grummeln - Quanto ist Chiko am " jagen " nachdem der ihm zu sehr auf den Senkel gegangen und sich Quanto noch nicht schlüssig ist ob er doch spielen will
- dunkles Bellen mit leisem Knurren - im weiteren Umkreis ist irgendwas los was nicht normal ist, die einzige Situation wo sie mitbellen wenn der DSH in der Nachbarschaft bellt
- grollendes Bellen - höchste Alarmstufe
Nur bei den letzten zwei Varianten sind alle drei am bellen, sonst nur einer. Es reicht ja auch, bei Ciko seinem Bass denkt sowieso jeder Fremde ein 2 meters Hund kommt um die Ecke
Trotzdem sagen die Leute in der Nachbarschaft immer man hört nicht das ihr drei Hunde habt. -
Im Buch "Die Geheimnisse der Hundesprache" von Stanley Coren werden im Anhang alle Lautäußerungen vom Bellen über Knurren bis zum Jaulen und Winseln in unsere Alltagssprache übersetzt, aber mein Hund scheint eine andere Sprache zu sprechen. Sicherlich ein Dialekt.
Mal ein kleiner Ausschnitt aus den Hundesprachübersetzungen von Stanley Coren:
[...]Lautäußerung:Schnelle Folge von drei oder vier Belllauten, dazwischen Pausen ( mittlere Tonlage )
Übersetzung: Komm her. Da gibt es etwas, was wir uns ansehen sollten.
[...]Lautäußerung: Intensives Bellen ( mittlere Tonlage )
Übersetzung: Hol die Anderen! / Jemand dringt in unser Revier ein. / Möglicherweise müssen wir gleich eingreifen.
[...]Lautäußerung: Bell-Heulen ( etwa "raff-raff-heul" )
Übersetzung: Ich bin allein und fürchte mich. / Warum kommt denn keiner, um mir zu helfen?
[...]
Lautäußerung: Klagendes Jodeln ( etwa "Jauel-wauel-auel-wauel" ) oder Heulen-Gähnen ( etwa ein volles Hooooo-ah-hoooo" )
Übersetzung: Ich bin schon aufgeregt: los geht`s! / Das ist toll!
[...]Sam weiß auch schon fünf Minuten bevor ich Zuhause bin, dass ich komme, egal ob zu Fuss oder mit dem Auto. Ob er wirklich den Klang des Motors erkennt
?! Ich würde fast "Nein" sagen, denn er freut sich auf dem Parkplatz über jedes silberne Auto ( in unserer Familie gibt es fast nur silberne Autos
) und wenn mein Auto nicht da ist, dann sucht er sich einfach ein ähnlich aussehendes, aber vielleicht ist er nur Gaga :irre: .
LG
Sonja -
Laut Frau Feddersen-Petersen ("Hundepsychologie", S. 136 ff) gibt es unterschiedliche Bellarten, die jedoch von Rasse zu Rasse unterschiedlich sind (Pudel haben z.B. 4, Malamutes nur 2 und Bullterrier sogar 12 unterschiedliche Bellarten). Dass das Bellen der Kommunikation dient, konnte bisher nicht eindeutig nachgewiesen werden, wird aber stark angenommen.
- Vor einem Moment
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